In den diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und Ecuador treten zunehmend Spannungen auf. Ecuador wies innerhalb eines Monats bereits den zweiten US-Diplomaten aus. Nach Aussagen von Ecuadors Aussenminister Fander Falconi habe sich der Diplomat in “interne Angelegenheiten” des Landes eingemischt. Er bekam 48 Stunden Zeit, um Ecuador zu verlassen.
Der Grund ist wohl ein Konflikt über ein von den USA bezahltes Programm zur Eindämmung des Drogenhandels in Ecuador sein. Bereits am 7. Februar wies Präsident Rafael Correa den ersten US-Diplomaten aus. Die Vorwürfe gegen ihn lauteten, dass er für die ecuadorianischen Polizei den Kommandanten einer Anti-Drogen-Einheit bestimmen wollte.
Das Aussenministerium der USA bezeichnete die erneute Ausweisung eines ihrer Diplomaten als ungerechtfertigt. Zwar wollen die USA angemessen reagieren, aber auch weiterhin mit Ecuador bei der Drogenhandel-Bekämpfung zusammenarbeiten.
Dengue-Fieber: Notstand in mehreren Regionen Boliviens ausgerufen
aufgrund einer aktuellen Epedemie von Dengue-Fieber hat die Regierung von Bolivien in den Departamentos Pando, Beni, Santa Cruz und Cochabamba den Notstand ausgerufen. Nach Auskunft des Auswärtigen Amts wurden bereits mehr als 20.000 Krankheitsfälle gezählt. Sowohl Geschäfts- als auch Privatreisende in Bolivien sollten sich gegen die übertragenden Stechmücken schützen. Vorbeugende Impfungen gegen das Dengue-Fieber gibt es gegenwärtig nicht.
Evakuierungen in Chile - Vulkan Chaitén ausgebrochen
Nach neun Monaten relativer Ruhe ist der Vulkan Chaitén im südlichen Chile wieder ausgebrochen. Nach dem letzten Ausbruch im Mai 2008 wurde der Ort Chaiten nur noch von etwa 150 Menschen bewohnt, auch sie mussten nun in Sicherheit gebracht werden.
Im Ort kam Ascheregen nieder, ausserdem waren starke Erdstösse zu spüren und heftiges Rumpeln und Dröhnen im Untergrund zu hören. Der etwa 1.000 m hohe Vulkan spie giftige Dämpfe und Asche aus.
Ursprünglich war der Ort Chaiten von etwa 4000 Menschen bewohnt, die meisten wurden bereits nach dem letzten Ausbruch im Mai 2008 evakuiert. Ausserdem wurden 6000 Menschen aus der ländlichen Umgebung des Vulkans in andere chilenische Landesteile gebracht worden. Damals wurden Häuser, Wälder und Wiesen von einer dicken Ascheschicht bedeckt.
Die chilenischen Behörden gaben an, dass die Region schon nach dem ausbruch 2008 auf lange Sicht unbewohnbar. Die Ortschaft Chaitén soll an einem andereren Ort in Chile neu gegründet werden. Geologische Berechnungen ergaben, dass der Vulkan Chaitén bis 2008 eine Ruhephase von mehreren tausend Jahren hinter sich hatte.
Die Regierung von Mexiko plant, zusätzliche Sicherheitskräfte in der Grenzstadt Ciudad Juarez zu stationieren. Hier ist es in jüngerer Vergangenheit zu zahlreichen Morden gekommen, die allgemeine Kriminalität ist sehr hoch. Nach einer Regierungssitzung zur Kriminalität in Ciudad Juarez kündigte Innenminister Fernando Gomez Mont an, dass die Präsenz von Polizei und Armee in den kommenden Wochen deutlich erhöht werde. Das grösste Problem in der Stadt stellen sich bekämpfende Drogenbanden dar. Mont erklärte, dass die Regierung ihnen “keinen Zentimeter überlassen und sie aus Juárez vertreiben werden.”
Während der Regierungssitzung kam es aufgrund eines Bombenfundes zu einer mehrstündigen Sperrung des Flughafens von Ciudad Juárez. Der Sprengsatz konnte jedoch entschärft werden.
In der Stadt Ciudad Juárez (nahe der Stadt El Paso in Texas) herrscht die höchste Kriminalitätsrate Mexikos. Hier tobt ein extrem brutaler Kampf um die Herrschaft im Drogenhandel. Im Jahr 2008 wurden mehr als 1600 Morde festgestellt. Auf Druck der Drogenkartelle musste in der vergangenen Woche der Polizeichef der Stadt zurücktreten.
In den letzten 21 Monaten wurden in einer gemeinsamen Aktion der mexikanischen und US-amerikanischen Behörden gegen die Drogenkriminalität 750 Menschen verhaftet. In diesem Zusammenhang erklärte der US-Justizminister Eric Holder, dass in den USA, Mexiko sowie Kanada mehr als 12.000 Tonnen Kokain sowie 59 Millionen Dollar Bargeld sichergestellt wurden.
Der neue Erzbischof in San Salvador, José Luis Escobar Alas, rief beim Amtsantritt zum Frieden in El Salvador auf. In einer ersten Pressekonferenz äusserte der Erzbischof Sorgen angesichts der in El Salvador wütenden Bandenkriege. Er sagte, dass die Kirche alles tun wolle, um „dieses Drama“ zu bekämpfen. Seiner Meinung nach richten höhere Gefängnisstrafen wenig aus, eher sind ein besseres Bildungssystem und gerechtere Gesetze im Land nötig, um die Gewalt zu bekämpfen.
Durchschnittlich werden in El Salvador täglich 12 Morde verübt.