Amerika-Panorama

18. November 2009

Argentinien

Abgelegt unter: Argentinien, Südamerika — Tags:, , , — Remo Nemitz @ 16:06

Argentinien ist flächenmäßig nach Brasilien das zweitgrößte Land Südamerikas. Es erstreckt sich mit einer Nord-Süd-Ausdehnung von rund 3.700 km an der Südostküste des Kontinents und wird im Osten durch den Atlantik und im Westen durch die Anden begrenzt. Die Hauptstadt Buenos Aires ist gleichzeitig auch das wirtschaftliche, kulturelle und politische Zentrum der Republik. Mehr als ein Viertel aller Argentinier leben in der Metropolregion um die Geburtsstadt des Tangos.

Eine Reise nach Argentinien sollte gut geplant sein, denn es gibt unendlich viel zu sehen und zu erleben. Durch die enorme „Länge“ des Landes ist das Klima in Argentinien sehr vielfältig, nahezu alle möglichen Vegetationszonen sind vertreten, die verschiedenen Landschaften könnten unterschiedlicher kaum sein.

So ist der Nordosten tropisch und beheimatet die Iguazú-Wasserfälle, die zu den größten der Welt zählen, wohingegen der zentrale Norden aus einer heißen Trockensavanne besteht. Auf einer Reise gen Süden passiert man zunächst feuchte Sumpfgebiete in der Region Mesopotamien.

Rund um Buenos Aires erstrecken sich in der Region namens Pampa weite Grasebenen, die spaßhaft als „größte Kuhweide der Welt“ bezeichnet werden, da dort das berühmte argentinische Rind gezüchtet wird.

Auf diese sehr fruchtbare Gegend folgt das Mittelgebirge Sierras Pampeanas und das südlichste Viertel wird von der Region Patagonien eingenommen. Letztere ist sehr dünn besiedelt, was vorrangig an dem rauen Klima mit starken Winden liegen dürfte.

Der gesamte Westen Argentiniens ist von den Anden geprägt, einem der größten Gebirgszüge der Welt.

Wer von seiner Reise nach Argentinien erwartet, eine fremde Kultur kennenzulernen, wird sich wundern. Dank der vielen europäischen Einwanderer gibt es kaum einen Unterschied  zur „alten Welt“, Buenos Aires beispielsweise wird auch „Paris Südamerikas“ genannt.

Zwei Besonderheiten finden jedoch den Weg in alle Reiseberichte: der Tango und das Steak. Ersterer wird in jeder Kneipe und oft genug auch auf den Straßen gespielt und getanzt, letzteres ist als das beste seiner Art weltweit bekannt. Generell ist das Essen in Argentinien sehr gut, dank der vielen verschiedenen Herkunftsländer der Bewohner sehr vielfältig und an europäischen Standards gemessen sehr günstig.

Ein schönes Erlebnis ist das rituelle Mate-Tee-Trinken, bei dem der landestypische, koffeinhaltige Tee in einem ausgehöhlten halben Kürbis reihum gereicht wird.

15. März 2009

Klima in Argentinien

Abgelegt unter: Argentinien, Südamerika — Tags:, , , , , , — Remo Nemitz @ 20:07

Die Nord-Süd-Ausdehnung Argentiniens ist etwa mit der Entfernung zwischen Kreta und dem Nordkap zu vergleichen. Auch die Höhenunterschiede sind in Argentinien enorm. Der tiefste Punkt befindet sich an der Küste zum Atlantischen Ozean im Osten des Landes, am höchsten Punkt in den Anden an der Grenze zu Chile werden fast 7000 Meter erreicht.
Durch diese Unterschiede in Topographie und Lage ist es nicht verwunderlich, dass in Argentinien zahlreiche unterschiedliche Klimate herrschen. Im Land gibt es sowohl Regionen mit randtropischen als auch mit polaren Klima, der überwiegende Teil befindet sich jedoch im Bereich eines gemässigten Klimas.
Der randtropische Norden von Argentinien ist durch geringe jährliche Temperaturunterschiede gekennzeichnet, die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt bei 23 °C. Weiter südlich, in der gemässigten Klimazone sind die jahreszeitlichen Temperaturschwankungen grösser, beispielsweise ist es in Buenos Aires im Winter bei 10 bis 12°C kühl, im sommer bei 22 bis 24 °C warm. Im Winter kann es in der Hauptstadt auch zu nächtlichem Frost kommen.
Nach Süden nimmt die mittlere Jahrestemperatur weiter ab, sie beträgt in Feuerland nur noch 5 °C.
In West-Ost-Richtung steigen die Temperaturen zunächst an um dann bei steigender Höhe in den Anden schnell abzusinken.

Die Niederschläge in Argentinien sind ebenfalls durch ein Nord-Süd-Gefälle gekennzeichnet, sie nehmen von Norden nach Süden ab. Während in der Provinz Misiones jährlich etwa 1800 mm Niederschlag fallen, sind es in Buenos Aires noch 950 mm. Der südliche Landesteil (Patagonien, Feuerland) empfängt durchschnittlich nur noch 200 mm pro Jahr. Der grösste Teil Argentinien (etwa zwei Drittel) befindet sich im Regenschatten Der anden und ist damit relativ trocken.
Der Grossteil des Niederschlags fällt im Sommer, Ausnahmen sind der extreme Süden und der Nordosten Argentiniens, wo die Niederschläge relativ gleichmässig über das ganze Jahr verteilt sind.

Weitere Informationen: Klima und beste Reisezeit in Argentinien

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